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Universitätsbibliothek Mainz

30.04.2018

Dzhessi Pudaeva oder: Kleinstadt? So what!

Wer sind die Neuen, die seit Semesterbeginn den Germersheimer Campus fluten? Wo kommen sie her, was führt sie an diesen bunten Fachbereich? In kurzen Interviews stellen wir euch in den kommenden Wochen eine Reihe von ihnen vor.

Man sieht Dzhessi nicht an, dass sie gestern mit vollem Einsatz (bzw. Glas) an der Ersti-Kneipentour in Germersheim teilgenommen hat. Sie erzählt mir ganz ungezwungen von ihren bisherigen Eindrücken und ihren Erwartungen an das kommende Semester. Dzhessi Pudaeva studiert seit Beginn des Sommersemesters den Bachelor „Sprache, Kultur, Translation“ mit der Sprachenkombination Russisch, Deutsch, Englisch am Fachbereich 06 der JGU am Standort Germersheim. Um ihren Traum vom Übersetzungsstudium in Deutschland zu verwirklichen, hat sie ihr Pädagogikstudium in Russland nach dem dritten Semester abgebrochen.

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Zwecks Anerkennung ihres russischen Schulabschlusses, hat sie für ein Semester am Mainzer Studienkolleg „Sprach- und Geisteswissenschaft“ studiert. Obwohl Dzhessi sehr gerne in der rheinlandpfälzischen Hauptstadt gelebt hat, entschließt sie sich, das Übersetzungsstudium in Germersheim zu beginnen. „Ich hätte auch nach Köln oder Leipzig ziehen können, aber ich wollte in Rheinland-Pfalz bleiben. Hier kenne ich schon einige Leute. Anfangs wusste ich gar nicht, dass das FTSK zur Universität Mainz gehört“.

Trotzdem sei es hier total anders, versichert sie mir. „Im Studienkolleg kamen fast alle Studierenden aus dem Ausland. Hier in Germersheim gibt es viele Deutsche unter meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen. Das ist schon eine neue Erfahrung für mich“. Aber auch im Vergleich zum russischen Universitätssystem hat die Studentin bereits Unterschiede feststellen können: In Germersheim könne sie sich ihren Stundenplan und die zu belegenden Kurse selbst zusammenstellen, was in Russland nicht der Fall ist. „Ich mag es auch, dass ich in meinen Germersheimer Kursen nicht nur mit Erstis sitze, sondern auch mit Leuten aus höheren Semestern. Bei uns bleibt man während des gesamten Studiums mit den Studis aus dem gleichen Jahrgang zusammen“. Natürlich gäbe es auch den ein oder anderen Grammatikkurs hier, den man ihrer Ansicht nach ansprechender gestalten könnte.

Als ich Dzhessi auf ihre Pläne für das Semester anspreche, sprudelt es nur so aus ihr heraus. Mandarin wolle sie unbedingt lernen. Aus dem Kulturangebot des AStAs hat sie sich einen Kurs für Anfänger herausgesucht. Außerdem hat sie vor, auch vom abwechslungsreichen Sportprogramm zu profitieren: Leichtathletik hat es ihr besonders angetan. Sicherlich wird Dzhessi einige Herausforderungen in ihrem ersten Semester am FTSK meistern müssen. Anders als dass für einige andere Erstis der Fall ist, macht sie sich hingegen wenig Sorgen, in einer Kleinstadt wie Germersche zu leben: „Ich bin ein Mensch der auch gut in einer kleineren Stadt leben und studieren kann“.

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