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Universitätsbibliothek Mainz

Schule des Sehens

Die SCHULE DES SEHENS macht Wissen sichtbar und erlebbar – als Schaufenster für Wissenschaft und Kunst mitten auf dem Campus. Unter Einbeziehung digitaler Medien wird das Auge der Besucher:innen an materiellen Objekten geschult. So führt die SCHULE DES SEHENS kleine und große Gäste an eine der Kernkompetenzen der modernen stark visuell geprägten Medienwelt heran.

Schule des Sehens

Aktuelle Veranstaltungen

MENSCHEN SORT[IER]EN!

Die multifunktionale Pavillonanlage dient nicht nur der Präsentation von Sonderausstellungen, die von Studierenden der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) unter Anleitung der Lehrenden erarbeitet werden. Sondern auch als Ort für die Projektarbeit mit Schüler:innen sowie für Lesungen, kleinere Theater- und Musikaufführungen, die Fortbildung von Lehrkräften, Vorträge und wissenschaftliche Tagungen.

So finden Sie uns

Mitten auf dem Campus zwischen dem Philosophicum und dem Georg Forster-Gebäude:

SCHULE DES SEHENS
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Jakob-Welder-Weg 18
55128 Mainz

Fragen?

Dr. Patrick Schollmeyer
Kurator Schule des Sehens
+49 6131 39-25239
p.schollmeyer@ub.uni-mainz.de

Unsere Rolle

Sichtbar machen - sehen lernen

Die SCHULE DES SEHENS ist ein Ort des Zeigens. Die hierfür erarbeiteten Ausstellungen sollen vor allem zur kritischen Auseinandersetzung mit visuellen Kommunikations- und Darstellungsformen anregen und bieten Gelegenheit mit Studierenden Formen des Kuratierens einüben. Außerdem fördert die Auseinandersetzung mit außereuropäischen Kulturen, sich intensiv mit dem sogenannten Eigenen und Anderen zu beschäftigen und politische, gesellschaftliche und ästhetische Praktiken der Grenzziehung zu hinterfragen.

Schwerpunktmäßig dient die SCHULE DES SEHENS der Etablierung eines geistes- und sozialwissenschaftliches Vermittlungsnetzwerks, bietet zugleich aber auch den naturwissenschaftlichen Fächern eine Bühne. In dieser Rolle ist sie eine wertvolle Ergänzung zur GRÜNEN SCHULE des Botanischen Gartens und zum NaT-Lab für Schüler:innen. Um ihrer zentralen disziplinenübergreifenden Aufgabe gerecht zu werden, befindet sich die Schule des Sehens inmitten des Campus‘ und ist organisatorisch der Universitätsbibliothek zugeordnet.

Gebäude Schule des Sehens
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Gebäude Schule des Sehens

Schule des Sehens

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Ausstellung

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Der Kunstverein Ludwigshafen zu Gast in der Schule des Sehens

23. August bis 26. Oktober 2025

Unter dem Rahmentitel ‚Genius loci – Notes on Places‘ ist der Kunstverein Ludwigshafen in diesem Jahr auch an anderen Standorten, so in Speyer, Bad Kreuznach, Neustadt und Mainz präsent. Das dort zu sehende Programm dem Werk einer besonderen künstlerische Persönlichkeit gewidmet, der Essayistin, Philosophin und überzeugten Pazifistin Vernon Lee (Violet Paget). 

Die Homepage des Kunstvereins vermerkt hierzu: „Lee (1856–1935) war ihrer Zeit voraus: Als politisch unbequemer Freigeist veröffentlichte sie unter einem männlichen Pseudonym Reiseberichte, philosophische Abhandlungen und politische Pamphlete. Das Programm des Kunstvereins setzt sich mit ihrer Arbeit zur Konstruktion linearer nationaler Narrative, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart auseinander.

Das nomadische Format „Genius Loci“ verweist mit seinem Titel auf ein Schlüsselwerk von Lee, in dem sie sich früh dem Ästhetizismus zuwandte und fragmentarisch das Wesen und die Atmosphäre eines Ortes in den Mittelpunkt rückte. Der Kunstverein Ludwigshafen präsentiert eine Reihe von Ausstellungen, die sich, inspiriert von Lee, über fünf Städte in Rheinland-Pfalz erstrecken: Ludwigshafen, Speyer, Bad Kreuznach, Neustadt a. d. Weinstraße und Mainz. Jede Ausstellung greift ein spezifisches Thema aus Lees Werken auf, darunter The Ballet of the Nations: A Present-Day Morality, Beauty and Ugliness, Lessons of History, Laurus Nobilis: Chapters on Art and Life und Vital Lies: Studies of Some Varieties of Recent Obscurantism

Die künstlerischen Arbeiten des Programms hinterfragen vermeintlich unumstößliche Geschichtsbilder und laden dazu ein, über die Subjektivität historischer Narrative nachzudenken. Sie illustrieren, wie vorgefasste Vorstellungen und ideologische Konzepte zu Verzerrungen des Wahrheits- und Authentizitätsanspruchs in Kunst, Geschichte und Politik führen. Das Ausstellungsprogramm „Genius Loci“ veranschaulicht Aspekte verschiedener kultureller Strömungen, um das Zusammenspiel historischer, kultureller und sozialer Kontexte hervorzuheben. Die Künstlerinnen und Künstler kritisieren – wie schon Lee – die Gefahren eines eindimensionales Geschichtsverständnis und widersetzen sich der verkürzten Darstellung verschiedener Kulturen im Namen nationalistischer Leitkulturen.“

Die Ausstellung in Mainz, die zeitgleich in der Schule des Sehens und in der Abguss-Sammlung des Instituts für Altertumswissenschaften, Abteilung Klassische Archäologie gezeigt wird, trägt den Titel ‚Vital Lies: Studies of Some Varieties of Recent Obscurantism‘. Zum Inhalt schreibt der Kunstverein Ludwigshafen:

„Lee widerspricht in Vital Lies: Studies of Some Varieties of Recent Obscu­rantism (1912) der These ihrer Zeitgenossen, dass Unwahrheiten der Gesellschaft dienlich sein können, um die Bevölke­rung zu beschwichtigen. In der SCHULE DES SEHENS wird Elena Onwochei-Garcias Arbeit einer Büste des griechischen Dichters Euripi­des gegenübergestellt. Itamar Govs Olympia reiht sich täuschend echt in die Skulpturen der ABGUSSSAMMLUNG ein – die Grenzen zwischen Kopie, Fälschung und Original ver­schwimmen. Hélène Fauquet beschwört mit ihrer Muschel-Intervention das ornamentale Vokabular des 18. Jahr­hun­derts. In ihren und Gideon Horváths Arbeiten kommt es zu einer Über­spitzung des Unpolitischen bis zur Farce. In den MAINZER UNTER­WEL­TEN heben Gabriella Hirst, Gauri Gill und Emmanuel Tussore die Schat­tenseite unseres Lebensstandards hervor – Lees Appell zur Wahr­heit schwingt in ihren Darstellungen mit.“

Die Vernissage findet am 22. August 2025 um 18:00 Uhr statt. Interessierte mögen sich bitte per E-Mail bis zum 08. August melden: schollme@uni-mainz.de

Projekte

Beantragung von Projekten

Modellansicht Schule des Sehens
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Die SCHULE DES SEHENS versteht sich als Schaufenster von Wissenschaft und Kunst an der JGU. Inhaltlich verfolgt sie primär das Ziel, die disziplinenübergreifende Auseinandersetzung mit visuellen Phänomenen in Geschichte und Gesellschaft im kulturellen Vergleich wissenschaftlich bzw. künstlerisch zu fokussieren und im Rahmen von Ausstellungen verständlich darzustellen.

Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Erfüllung der außeruniversitären Sichtbarkeit der universitären Sammlungen. Die SCHULE DES SEHENS regt innovative Konzepte und Projekte an der JGU an, die Sehen als kulturkonstitutive Praxis thematisieren sowie das Verständnis und die Einbindung der Sammlungen in Forschung und Lehre fördern.

Unter dieser Zielsetzung organisiert die SCHULE DES SEHENS Sonderausstellungen, Vorträge und weitere Veranstaltungen, wobei besonderer Wert auf die Durchführung von Projekten zur Wissensvermittlung an ein außeruniversitäres Publikum aller Altersstufen in Zusammenarbeit mit Studierenden gelegt wird. Antragsberechtigt sind alle Mitglieder der JGU. 

Antragstellerinnen und Antragssteller werden gebeten, mittels eines eigenen Antragsformular Angaben zu ihrem geplanten Projekt und dessen Ausrichtung zu machen. 

Das Programm für das Jahr 2025 steht bereits fest, und für 2026 können nur noch Zeitfenster in der zweiten Jahreshälfte vergeben werden. Sollten Sie einen Projektvorschlag haben, wenden Sie sich bitte vorab an den Kurator Dr. Patrick Schollmeyer (Tel. 39-25239 oder E-Mail schollme@uni-mainz.de). Darüber hinaus können jederzeit Anträge, auch für noch spätere Zeiträume gestellt werden.

Bitte beachten Sie, dass nur formal korrekte, d. h. mit dem entsprechenden Antragsformular eingereichte Anträge berücksichtigt werden können. Vor der Antragsstellung kann der Kurator zur Beratung hinzugezogen werden. Es erfolgt aber keine inhaltliche Vorprüfung der eingereichten Anträge durch den Kurator. Die Beurteilung (Bewilligung/Ablehnung) nach inhaltlichen Kriterien obliegt allein dem wissenschaftlichen Leitungsgremium der Schule des Sehens. Eine Antragsstellung ist jederzeit möglich.

Programm für Schüler:innen

Schüler:innen von hinten
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Zu jeder thematischen Sonderausstellung in der SCHULE DES SEHENS werden auf Anfrage ein spezielles Programm für Schüler:innen aller Jahrgangsstufen sowie Vorabführungen für Lehrkräfte angeboten. In allen Fällen besteht die Möglichkeit zu individuellen Programmabsprachen, um die Vernetzung mit dem jeweiligen aktuellen Schulunterricht in besonderer Weise zu ermöglichen.

Sämtliche Veranstaltungen sind kostenlos.
Interessierte Lehrkräfte melden sich bitte bei Dr. Patrick Schollmeyer.

Darüber hinaus ist die Schule des Sehens gemeinsam mit dem NaT-Lab und der Grünen Schule sowie einzelnen Sammlungen (beispielsweise Geowissenschaften und Klassische Archäologie) allgemein im Bereich der universitären Angebote für Schüler:innen, dem sogenannten junior campus mainz engagiert. So finden regelmäßig Veranstaltungen im Rahmen des Girl’s Day, des Familientags oder der Ferienprojekte der JGU statt.

Organisation

Partner

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Dieses einzigartige Schaufenster für Wissenschaft und Kunst in Mainz wurde nur möglich dank einer großzügigen Stiftung der Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V. der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Im Jahr 2011 beschlossen sie anlässlich des 60jähriges Jubiläum der Vereinigung, die Errichtung eines Forums geisteswissenschaftlicher Kreativität an der JGU zu fördern. 

Als gute Freunde fördern sie auch weiterhin die SCHULE DES SEHENS und ihre Aktivitäten. Mit der SCHULE DES SEHENS führen sie dieses Anliegen nicht nur weiter, sondern entwickeln die Potenziale eines solch fruchtbaren Zusammenwirkens in einer den zeitgenössischen Bedürfnissen angepassten Weise.

Das grundlegende Ziel der Vereinigung der „Freunde“, die Verbundenheit zwischen der Hochschule, der Stadt Mainz und dem Land zu pflegen und zu fördern, erhält damit eine greifbare und auf Dauer angelegte wirksame architektonische Gestalt.

Lesen Sie mehr: Fördermöglichkeiten und -projekte an der JGU

Leitungsgremium

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Die SCHULE DES SEHENS wird von einem Leitungsgremium (LG) geführt. Das LG entscheidet insbesondere in allen Angelegenheiten, welche die Wahrnehmung der Aufgaben der Schule des Sehens betreffen. Dem LG gehören in der Regel mindestens sechs Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer der JGU stimmberechtigt an. 

Die Mitglieder sollen die verschiedenen Fachkulturen, insbesondere aus den Geistes- und Sozialwissenschaften und der Kunsthochschule Mainz repräsentieren und entweder als Forschende im Bereich der visuellen Medien, der objekt-orientierten Wissenschaften bzw. in der Erforschung des Sehens ausgewiesen oder selbstkünstlerisch bzw. in der künstlerischen Ausbildung tätig sein. Eine Vertreter:in der Vereinigung der „Freunde der Universität Mainz e.V.“ nimmt beratend an den Sitzungen des LG teil.

Das Leitungsgremium besteht gegenwärtig aus den folgenden Personen:

Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra (FB 07) (Vorsitzende)
Prof. Tamara Grcic (Kunsthochschule Mainz)
Univ.-Prof. Dr. Heide Frielinghaus (FB 07)
Univ.-Prof. Dr. Heiko Hecht (FB 02)
Prof. Dr. Linda Hentschel (Kunsthochschule Mainz)
Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister (FB 09)
Univ.-Prof. Dr. Friedemann Kreuder (FB 05)
Univ.-Prof. Dr. Matthias Krings (FB 07)
Dr. Rolf-Jürgen Renard (OStD a.D. / Stv. Vorsitzender und Geschäftsführer der „Freunde der Universität Mainz e.V.“)
Univ.-Prof. Dr. Julia Verne (FB 09)